Warum bellen Hunde? Eine Happy Dog Expertin erklärt!

Geschrieben von Patricia Darder, Veröffentlicht auf July 21, 2025

Warum bellen Hunde?
Bellen ist eine der wichtigsten Arten, wie Hunde mit uns und anderen Tieren kommunizieren. Es ist ein ganz natürlicher Teil des Hundeverhaltens.

Allerdings kann übermäßiges oder sehr lautes Bellen schnell zu einem Problem werden – vor allem, wenn es das friedliche Zusammenleben mit Menschen stört. Wann solltest du dir also Sorgen machen – und wie kannst du das Bellen in solchen Situationen verringern?

Die Rolle des Bellens in der Kommunikation von Hunden

Hunde sind soziale Tiere. Um sich mit anderen Hunden oder mit Menschen zu verständigen, brauchen sie ein klares Kommunikationssystem – ähnlich wie wir Menschen mit Sprache.

Ein wichtiger Teil davon sind Lautäußerungen. Die häufigste ist das Bellen (weniger häufig sind Heulen oder Knurren). Es kann eine breite Palette an Emotionen ausdrücken – von Freude beim Spielen bis zu Unwohlsein, Angst oder sogar Schmerz.

Vier Hunde spielen auf einer Wiese.

Warum bellen manche Hunde mehr als andere?

Wie oft ein Hund bellt, hängt von mehreren individuellen Faktoren ab, zum Beispiel:

  • Rasse und Temperament – Manche Hunderassen sind generell lauter als andere.

  • Erlerntes Verhalten – Wenn ein Hund lernt, dass Bellen ein bestimmtes Ergebnis bringt (z. B. Aufmerksamkeit oder dass Fremde verschwinden), wird er öfter bellen.

Häufige Auslöser für Bellen

Ein Hund kann in vielen verschiedenen Situationen bellen – oft als Reaktion auf:

  • Menschen oder Tiere, die das Haus oder Grundstück betreten

  • Unbekannte, laute oder plötzliche Geräusche

  • Aufdringliche oder schnelle Annäherung durch Andere

  • Sichtung möglicher Beutetiere (Katzen, Eichhörnchen, Kaninchen)

  • Neue Eindrücke wie fremde Gerüche oder fremde Gegenstände

Auch freudige Aufregung kann Bellen auslösen, z. B.:

  • Beim Spielen

  • Wenn du nach Hause kommst

  • Vor einem Spaziergang

Golden Retriever wird draußen am Kopf gekrault.

Aufmerksamkeitsbellen bei Hunden

Schon Welpen lernen, mit Lautäußerungen wie Winseln oder Bellen die Aufmerksamkeit der Mutter zu bekommen. Dieses Verhalten kann auch im Erwachsenenalter fortbestehen.

Man spricht dann von Aufmerksamkeitsbellen – z. B. wenn dein Hund bellt, um Futter, Nähe oder Spiel zu fordern. Auch zwischen Hunden kann es vorkommen: Wenn einer spielen möchte und der andere nicht reagiert, wird oft gebellt.

Hund der ängstlich Feuerwerk anschaut

Wann ist Bellen ein Grund zur Sorge?

In vielen Fällen ist Bellen eine normale, situationsabhängige Reaktion, die aufhört, wenn der Auslöser verschwindet.

Es kann aber auch auf tieferliegende emotionale oder körperliche Probleme hinweisen, wenn das Bellen:

  • anhaltend oder sehr intensiv ist

  • ohne klaren Auslöser erfolgt

  • zwanghaft oder immer gleich abläuft

Mögliche Ursachen:

  • Angst oder Phobien (z. B. Gewitter oder Feuerwerk)

  • Frust oder Revierverhalten (z. B. am eigenen Schlafplatz)

  • Trennungsstress (z. B. wenn der Hund allein gelassen wird)

  • Schmerzen oder Erkrankungen

  • Kognitive Veränderungen im Alter (z. B. Demenz bei älteren Hunden)

In solchen Fällen ist es wichtig, eine tierärztliche oder verhaltenstherapeutische Einschätzung einzuholen.

Junge Frau sitzt auf dem Boden mit einem kleinen weißen Hund.

Wie kann ich meinem Hund das übermäßige Bellen abgewöhnen?

Wenn du vermutest, dass dein Hund aus Angst, Stress oder Schmerzen bellt, solltest du als erstes mit einer Tierärztin oder einem Verhaltensexperten sprechen.

Diese Tipps helfen im Alltag:

  • Bellen nicht belohnen – Reagiere nicht sofort mit Aufmerksamkeit, Spiel oder Futter. Warte, bis dein Hund ruhig ist, bevor du auf ihn eingehst.

  • Alternativen anbieten – Bringe deinem Hund ruhige Verhaltensweisen wie Sitzen oder Hinlegen bei und belohne diese.

  • Sozialisierung fördern – Gewöhne Welpen frühzeitig an verschiedene Geräusche, Orte und Menschen. Das hilft, späteres angstbasiertes Bellen zu verhindern.

  • Ruhige Begrüßung üben – Wenn du nach Hause kommst, begrüße deinen Hund ruhig. So lernt er, sich in aufregenden Situationen besser zu entspannen.

Möchtest du mehr erfahren?

Wenn du daran interessiert bist, weitere Ratschläge und Informationen zur Pflege deines Hundes von unserem Expertenteam zu erhalten, vergiss nicht, dass wir eine große Auswahl an Artikeln online haben. Du kannst dich für unseren Newsletter anmelden, um über alle unsere neuesten Tipps auf dem Laufenden zu bleiben!

Das könnte dich auch interessieren...

Zum Produkt ADAPTIL Calm Verdampfer

Zum Produkt ADAPTIL Calm Halsband

Blogartikel Die beliebtesten Tricks für deinen Hund!

Blogartikel So trainierst du deinen Hund mit Clickertraining

Blogartikel Positive Verstärkung beim Hundetraining: Deswegen ist sie so wichtig!

Du möchtest die neuesten Beiträge vom Blog bekommen?

Wir haben dir gesagt, dass es nicht schwer sein wird!

Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du dich leicht mit deinem neuen Familienmitglied anfreundest und den Grundstein für eine Freundschaft legst, die über die bloße Beziehung zwischen Tier und Mensch hinausgeht.

Teilen auf

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

So kannst du deinem Welpen den Zahnwechsel erleichtern

So kannst du deinem Welpen den Zahnwechsel erleichtern

Ein Welpe zieht bei dir ein? Dann solltest du dich an den Gedanken gewöhnen,...
Mehr lesen
Welpen adoptieren | Bist du bereit für einen Welpen?

Welpen adoptieren | Bist du bereit für einen Welpen?

Du möchtest also einen Welpen adoptieren – das ist wunderbar! Die Anwesenheit eines Hundes...
Mehr lesen
In welchen Situationen hilft ADAPTIL?

In welchen Situationen hilft ADAPTIL?

Die ADAPTIL Produktreihe - als Verdampfer, Halsband und Spray - schenkt Hunden auf natürliche...
Mehr lesen
Experte Chris Pachel | Wie du deinem Hund bei Veränderungen hilf

Experte Chris Pachel | Wie du deinem Hund bei Veränderungen hilfst

Es mag verlockend sein, auf der Grundlage eigener Entscheidungen zu entscheiden, was für deinen...
Mehr lesen

Du möchtest die neuesten Beiträge vom ADAPTIL-Blog bekommen?