Wusstest du, dass die verrückten 5 Minuten deines Vierbeiners auch eine wissenschaftliche Bezeichnung haben? Tierärzte nennen sie Frenetic Random Activity Periods oder kurz: FRAPs. Lies weiter, um zu erfahren, was es damit auf sich hat.
Du hast wahrscheinlich schon öfter gesehen, dass deine Fellnase sich im Kreis dreht. Das tun Hunde häufig, wenn sie sehr aufgeregt sind und ihre Energie einfach nicht mehr zurückhalten können - zum Beispiel, wenn sie ihre Herrchen oder Frauchen länger nicht mehr gesehen haben.
Es kann verschieden Gründe haben, warum dein Hund sich im Kreis dreht; manche sind gut, manche weniger. Im Folgenden erfährst du, ob dein Hund dir damit etwas sagen möchte und ob du gegebenenfalls etwas tun kannst, um ihm zu helfen.
6 Gründe, warum Hunde sich im Kreis drehen
Aufregung
Wenn dein Vierbeiner den ganzen Tag auf dich gewartet hat, überkommt ihn einfach eine riesige Aufregung, wenn du endlich nach Hause kommst. Dann wedelt er wie wild mit dem Schwanz, schleckt dich ab und dreht sich vor Freude im Kreis. Aber gib es zu, du freust dich doch genau so sehr, ihn wiederzusehen!
Eine ähnliche Aufregung ist zu sehen, wenn du die Leine in die Hand nimmst und deine Fellnase weiß, dass es nun Zeit fürs Gassi gehen ist. Meistens stehen Hunde sich mit dieser überschwänglichen Aufregung dann nur selbst im Weg, denn: Sie sind zappelig, weil sie so schnell wie möglich rauswollen, aber können nicht raus, weil man ihnen ihr Geschirr nicht umlegen kann. Vermutlich wissen sie das sogar selbst, aber diese Energie muss einfach irgendwo hin!
Zeit für ein Schläfchen
Hast du dich auch schon immer gefragt, warum dein Hund sich im Kreis dreht und mit den Pfoten auf seinem Bett herumstreicht, bevor er sich hinlegt? Dafür gibt es tatsächlich mehrere Gründe. Mit den Pheromonen, die dein Vierbeiner dabei abgibt, markiert er den Schlafplatz als seinen eigenen.
Das Herumkreisen hat allerdings auch evolutionäre Gründe: Die Vorfahren unserer domestizierten Hunde haben sich in freier Wildbahn ein Bett gemacht, indem sie sich im Kreis gedreht haben und mit ihren Pfoten Blätter und Zweige zusammengeschoben haben.
Es gibt noch eine weitere evolutionäre Theorie: Einige Forschende gehen davon aus, dass die Vorfahren unserer Hunde sich vorm Schlafen im Kreis drehten, um die Windrichtung zu erkennen. So konnten sie sich mit ihrer Schnauze gegen den Wind legen und sind sofort wachgeworden, wenn sie potentielle Feinde erschnüffelt haben.
Zeit für ein Häufchen
Auch hier gibt es wieder mehrere Gründe, warum Hunde sich im Kreis drehen, bevor sie ein Häufchen machen wollen.
- Hier hat es wieder etwas mit den lieben Vorfahren zu tun. Diese haben sich nämlich im Kreis gedreht, um vor ihrem Geschäft ihre Umgebung nach Feinden und Gefahren abzusuchen. So konnten sie sich in Ruhe erleichtern.
- Sie suchen den Boden nach Insekten oder anderen kleinen Tierchen ab, die sonst diese verletzliche Position ausnutzen könnten.
- Sie checken vorher, ob der Boden auch schön sauber ist und sie nicht aus Versehen in die Hinterlassenschaften eines Anderen hineintreten. Niemand mag ein schmutziges Klo, oder?
- Man geht davon aus, dass die Drehung im Kreis die Darmbewegungen stimuliert und den Körper so auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet.
Stress und Sorgen
Viele Hunde sind nicht gerne lange allein Zuhause. Wenn dein Hund also merkt, dass du bald gehen musst, kann es sein, dass er anfängt auf und ab zu laufen und sich im Kreis zu drehen.
Um deinem Hund dabei zu helfen sich wohler zu fühlen, wenn er allein Zuhause bleibt, probier’ doch mal einen ADAPTIL Calm Verdampfer aus. ADAPTIL verwendet eine perfekt abgestimmte Kombination aus natürlichen Entspannungsbotschaften, die deinem Vierbeiner dabei helfen, sich ruhig und entspannt zu fühlen - auch in stressigeren Situationen.
Zwanghaftes Kreisen
Sich im Kreis zu drehen ist völlig normales Verhalten für unsere Fellnasen. Wenn du aber das Gefühl hast, dass dein Hund sich länger und öfter um sich selbst dreht als er es normalerweise tut und auch nicht aufhört, wenn du ihn darauf aufmerksam machst, ist es immer eine gute Idee einen Tierarzt um Rat zu fragen.
Gründe für zwanghaftes Kreisen könnten zum Beispiel sein, dass dein Hund von etwas verwirrt ist. Es könnte auch ein Indikator dafür sein, dass dein Hund ein Problem mit seinen Ohren hat und er sich deshalb unwohl fühlt. Vielleicht hört er auch Geräusche, die wir Menschen nicht wahrnehmen können und ist deswegen gestresst.
Zeit für Ablenkung
Oft ist exzessives Kreisen aber auch ein Indikator dafür, dass deine Fellnase überreizt ist. Wenn es etwas gibt, was deinen Hund überfordert - wie zum Beispiel ein bestimmtes Lied - dann ist das Kreisen häufig seine einzige Möglichkeit, sich auszudrücken.
In solchen Fällen, braucht dein Hund Ablenkung von dem Stressfaktor. Zum Beispiel, indem ihr Scent Training macht oder indem er Verstecken mit den Kindern spielt. So kann er die Energie, die er sonst zum Kreisen aufbringen würde, auf gesündere Weise loswerden. Aber danach ist es wichtig, dass er lernt herunterzukommen und sich zu beruhigen. Wenn dein Vierbeiner damit Probleme hat, kann euch ein Verhaltensexperte dabei helfen.
Ein geregelter Tagesablauf, genügend Übungen, Spaziergänge und mentale Stimulation sind also wichtig, um für einen zufriedenen Hund zu sorgen. Dann dreht dein Hund sich nur noch im Kreis, wenn seine natürlichen Instinkte zum Vorschein kommen und nicht, um seinen Stress umzuleiten.
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